Champagne Lanson
Das Champagnerhaus Lanson wurde 1760 durch Francois Delamotte im Stadtkern von Reims gegründet und gehört zu den ältesten Champagnerhäusern der Welt.
Dem Haus Lanson gelang es, über die Jahrhunderte hinweg stetig zu wachsen und sich als exklusive und internationale Marke zu etablieren. Heutzutage gehört Champagne Lanson zu den fünf „Grandes Marques“ und ist seit 2006 im Besitz der „Boizel Chanoine Champagne“ (BCC), der zweitgrößten Champagner-Gruppe seit Übernahme von Lanson. Die Marke ist auf allen Kontinenten vertreten und weist einen Kundenkreis auf, zu dem unter anderem das englische Königshaus und das Fürstentum Monaco gehören.
Die Gründung von Lanson
Als Francois Delamotte 1760 das Champagnerhaus Lanson im Stadtkern von Reims gründete, hatte er den Grundstein für eines der weltweit ersten Champagnerhäuser gelegt. Im Jahre 1798 übernahm sein Sohn Nicolas-Louis Delamotte die Leitung der Kellerei. Er war Ritter des Malteserordens, dem religiösen Laienorden mit militärisch-ritterlicher und adeliger Tradition. 1099 gegründet, weist dieser Orden als eine der ältesten Einrichtungen des christlichen Abendlandes eine weit zurückreichende Tradition auf.
Um der Kellerei ein Zeichen dieser Tradition zu verleihen, führte Nicolas-Louis das Kreuz, Symbol des Ordens, als Firmenemblem ein. Das „Lanson Kreuz“ zeigt auf rotem Grund ein weißes, achtspitziges Kreuz, durch das der christliche Auftrag des Ordens bezeugt wird. Die acht Spitzen des Kreuzes versinnbildlichen die Seligpreisungen der Bergpredigt, die vier Arme die ritterlichen Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung.
Internationales Wachstum
Im Jahr 1828 wandelte Nicolas-Louis Delamotte gemeinsam mit Jean-Baptiste Lanson die Kellerei in eine Gesellschaft um. Nach dem Tod von Jean-Baptiste Lanson erhielt sie durch ein schriftliches Abkommen mit seiner Witwe den Namen „Lanson et Cie“. Jean-Baptiste war erfolgreich und erschloss mit tatkräftiger Unterstützung seiner Söhne Victor-Marie und Henri die ersten Exportmärkte. Schon von Beginn an war es das Bestreben Lansons, der Welt einen grandiosen Champagner zu bieten und über die Grenzen Frankreichs hinaus erfolgreich zu sein. Anfänglich exportierte Champagne Lanson überwiegend nach England, Holland, Russland und Österreich-Ungarn.
Es gelang dem Unternehmen, stetig zu wachsen und Champagne Lanson als internationale Marke zu etablieren. Um sich auch räumlich dem Wachstum des Unternehmens anzupassen, zog die Kellerei 1848 in die galloromanischen Gebäude am Boulevard Lundy und dann in die ehemaligen Räume des berühmten Templerordens. Die geschichtlich beladenen Räumlichkeiten passten perfekt zum traditionellen Verständnis der Marke. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Champagne Lanson bereits Teil der feinen Gesellschaft und verwöhnte an Bord der RMS Titanic, dem größten Luxusliner seiner Zeit, die Gäste der ersten Klasse. Auch Königin Victoria entdeckte zu dieser Zeit ihre Leidenschaft für Lanson Black Label, so dass die königliche Familie seit 1904 Teil des festen Kundenkreises von Champagne Lanson wurde.
Tradition mit Zukunft
Lanson ist ein Champagner, der sich durch jahrhundertealtes Wissen, die Erfahrung in der Champagnerherstellung und von Generation zu Generation weitergetragenen Werte auszeichnet. Das Unternehmen erhält seine Tradition und setzt sie konsequent fort; Lanson – ein Champagner, der Tradition mit Fortschritt verbindet. Die Marke ist stets am Puls der Zeit und gehörte so auch zu den ersten Champagnerherstellern, die in den 50er Jahren einen Rosé Champagner auf den Markt brachte. Mit diesem zunehmend trendigen Rosé Label, das von Kennern als qualitativ und geschmacklich herausragend bewertet wird, setzt Lanson seit Jahren besondere Akzente. Die Weinwirtschaft zeichnete Lanson Rosé Label in Ausgabe 1/2008 als besten Rosé Champagner aus.
Eine besondere Auszeichnung lässt der weltberühmte Koch, vielfache Restaurantbesitzer und Autor Alain Ducasse dem Haus zuteil werden: Er empfiehlt die außergewöhnlich hochwertigen Cuvées der Prestige-Kollektion „La Noble Cuvées“ in seinen oft mit drei Michelin Sternen prämierten Restaurants.
Die Herstellung
Etwa 150 km nördlich von Paris liegt die Champagne, eine der berühmtesten Weinregionen der Welt. „Champagner“ ist eine gesetzlich geschützte Herkunftsbezeichnung. Außerhalb der gesetzlich festgelegten Grenzen dieses 30.000 Hektar großen Gebietes darf kein Champagner hergestellt werden und Schaumweine mit Herkunft außerhalb dieses Gebietes dürfen sich nicht „Champagner“ nennen.
Als besonders privilegiertes Champagnerhaus erhält Lanson seine Trauben von über 800 ha „Grand Crus“-Lagen, die zu den besten und begehrtesten der Champagne gehören. Auf diesen Weinbergen wachsen die drei edlen Traubensorten, aus denen der Champagner hergestellt wird: die würzige Pinot Noir, die abgerundete und fruchtige Pinot Meunier und die Chardonnay, Symbol für Raffinessse und Eleganz.
Im Herzen der Weinberge liegen die Kelterpressen, in denen die Trauben nach der Weinlese gepresst werden, um dann zu Beginn des kommenden Jahres vom Kellermeister zu den Cuvées zusammengestellt zu werden. Die Kunst des Kellermeisters besteht darin, aus den Trauben der verschiedenen Lagen und Jahrgänge einen Champagner zu kreieren, der den unnachahmlichen Charakter von Champagne Lanson hat und dem Stil des Hauses Lanson treu bleibt. Lanson ist eines der wenigen Champagner-Häuser, das keine malolaktische Gärung durchführt. Auf diese Weise behält Champagne Lanson seine Frische und Fruchtigkeit.